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Die Geheimnisse von Vieille Prune: Herkunft, Gesetzeslage und Qualität

Die Geheimnisse von Vieille Prune: Herkunft, Gesetzeslage und Qualität

Vieille Prune, Vieilles Prunes oder doch nur Alte Zwetschge? In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief ein in die Wurzeln dieses Brandes und beleuchten Herkunft, Qualität und was das Gesetz dazu sagt. 


Herkunft

Ganz klar ist die Herkunft. Traditionell stammt der Vieille Prune aus der Region Aquitaine. Ok das sagt dir wahrscheinlich nicht viel, als Weintrinker würdest du das Gebiet wohl auch einfach Bordeaux nennen. Oder einfach da, wo das französisch langsam aufhört und das spanisch anfängt in Europa.

Weniger klar - zumindest nördlich der Alpen - ist nun die Frage ob es nun ein Pflaumen oder Zwetschgenbrand ist. Im deutschen Sprachgebiet wird oft alles Steinobst, was klein und gelb ist als Mirabelle, alles was so gelb, violett und rot gemischt ist als Pflaume und die grossen violetten Früchte als Zwetschgen bezeichnet. Nun, alles ist so halb richtig. Ein Vieille Prune ist ein Pflaumenbrand. Zwetschgen und Mirabellen sind Unterkategorien der Pflaume und können daher ebenfalls für die Produktion verwendet werden. Gerade in der Schweiz ist die sehr resistente Hauszwetschge weit verbreitet. Da es bei uns ja auch mal im Frühling frostig sein kann, muss sie etwas robuster sein. Die in Südfrankreich meist verwendete Mirabellenpflaume hat es da viel einfacher, sie wird von der wärmenden Atlantikluft nur selten im Stich gelassen.

Der Vieille Prune hat sich weltweit einen Namen gemacht und ist in jeder guten Hausbar in Europa und Nordamerika zu finden.


Gesetz und Qualität

Alkohol darf nicht einfach so produziert werden. Insbesondere Spirituosen unterliegen nochmals sehr strengen Auflagen in Bezug auf Produktion, Inverkehrbringen und Werbung.

Spirituosen umfassen laut EDI (Eidgenössische Departement des Innern) insbesondere die Produkte, die mittels Destillation gewonnen wurden und 15% Vol. und mehr Alkohol enthalten. 

Die Schweiz hatte lange sehr strenge Vorgaben, was erlaubt ist und was nicht. Insbesondere in der Süssung von Spirituosen war sehr wenig erlaubt. Im Zuge der Anpassung an europäisches Recht wurde dies revidiert. Ein Produkt, welches den Namen der Frucht und dann die Bezeichnung “Vieille” oder “Vieux” trägt, muss mindestens 20g Zucker pro Liter enthalten. 

Gerade grosse Produzenten süssen ihre Produkte seither sehr stark und machen ihren Vieille Prune damit süffiger. Andere, meistens kleine Produzenten, nennen ihr Produkt Alte Zwetschge. Auch sie müssen einen gewissen Zuckeranteil im Produkt haben. Oft wird auch mit Aromen und Farbstoffen nachgeholfen.

Unser “Zwetschge / Prune vieille noble de Mostchopf” hat einen sehr tiefen Zuckergehalt. Alle Produkte aus der Linie “vieille noble de Mostchopf” orientieren sich am gesetzlichen Mindestgehalt. Wir verwenden nur die besten Destillate für unsere Vieille und müssen daher auch keine Aromastoffe beigeben.


Die Farbe

Warum aber ist der Vieille Prune braun? Es liegt nahe, dass die Südfranzosen Ihren Pflaumenbrand in alte Bordeaux-Fässern lagern. Damit nimmt er natürlich etwas von den Weinrückständen auf und dringt ins Holz ein. Solche Verfahren kennt man ja auch von Rum und Whisky. In der Schweiz ist der Weinbau erst in den letzten 50 Jahren so richtig aufgekommen. Daher wurde und wird hier einfach oft mit braunem Caramelsirup gesüsst, somit hat er Zucker und Farbe in einem Arbeitsgang.

Wir bei Mostchopf machen ebenfalls keine Fassreifung wie in Frankreich. Aber aus anderen Gründen. Der edle Pflaumenbrand den wir verwenden, hat eine sehr eigene, charakterstarke und liebliche Note. Diese, so glauben wir, geht im Fass verloren. Es dominieren dann Noten von Holz und Wein. Wir haben unsere ganz eigene Methode, um möglichst die Fruchtaromen zu schonen oder sogar noch zu verstärken. Diese Methode ist auf der Rückseite der grossen Flaschen beschrieben. Die kannst du ganz einfach bei uns im Webshop bestellen.

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